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ANNEGRET BLEISTEINER Installation in der Kepler Hall, Linz 2021 "Puppen, Trichter, Kunststoffbänder – in ihren Installationen verdichtet Annegret Bleisteiner eine Fülle von uns bekannten Gegenständen zu farbenfrohen Raumexplosionen. Dafür greift die Münchner Künstlerin auf die schier unerschöpfliche Palette unserer Konsumkulturzurück. Die Rauminterventionen erinnern an die Wunderkammern des 16. und 17. Jahrhunderts. Nur, dass uns hier Schaufensterpuppen, Kunstpostkarten, Plüsch und Gimmicks gezeigt werden. Ganz bewusst lotet die Künstlerin die Grenzen des (Er-)Fassbaren aus und erschafft lebendige, teils mahnende, in jedem Fall aberzu erkundende Orte. Thematisch setzt sich Annegret Bleisteiner mit dem Lebensumständen und dem unserem Konsumverhalten und den Problematiken der Massenproduktion auseinander. Die Farbe steht jetzt im Vordergrund. Ihr Material bleiben weiterhin Konsumrelikte aus Kunststoffen, Papier, Textilien und andere Überbleibsel der vorherrschenden Wegwerfgesellschaft. Mit einer gewissen Leichtigkeit gelingt es der Künstlerin dieses beunruhigende Thema in heitere Installationen zu verwandeln. Ihren Höhepunkt finden diese „Agglomerate“ in Arbeiten wie Alles was ich mir schon immer gewünscht habe oder everything is possible anything goes, in denen Bleisteiner akribisch und in liebevoller Kleinarbeit ein decken-hohes buntes Sammelsurium aufschichtet. Die von Plastikartikeln aus der Konsumwelt dominierte Rauminstallation, die trotz ihres schreiend bunten Durcheinanders einer eigenen stringenten Ordnung zu folgen. Im Zentrum Arbeit sind Themen wie Recycling, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein fest verankert und rufen uns auf, nachhaltig zu wirtschaften. Bleisteiner arbeitet mit ihrer Plastiksammlung aus ihrer Kindheit die durch die Jahre hinweg, von Dingen die über die Jahre durch meine eigenen Kinder angeschwemmt und ergänzt wurden. Plastik als traurige Bronze des 20 Jahrhunderts wird hier gefeiert und gleichzeitig ruft es uns vor Augen was wir unserem schönen Planeten durch diese Flut antun." Helter Skelter, installation, mixed media 6 x 7 x 4,50 m, 2018 „Thematisch
setzt sich Annegret Bleisteiner mit dem Lebensumständen und dem
unserem Konsumverhalten und den Problematiken der Massenproduktion auseinander,
doch ihr farbenfroher Perspektivwechsel ruft spürbar neue Facetten
in ihrem Oeuvre hervor. Die Farbe steht jetzt im Vordergrund. Ihr Material
bleiben weiterhin Konsumrelikte aus Kunststoffen, Papier, Textilien
und andere Überbleibsel der vorherrschenden Wegwerfgesellschaft.
Mit einer gewissen Leichtigkeit gelingt es der Künstlerin dieses
beunruhigende Thema in heitere Installationen zu verwandeln.So unterschiedlich
Annegret Bleisteiners Arbeiten auch sind, so haben sie doch einen gemeinsamen
Nenner. Kennzeichnend ist das Prinzip der Überlagerung auf verschiedenen
Ebenen: räumlich, zeitlich und inhaltlich.Besonders bei den Installationen
ist für den Betrachter eine räumliche Überlagerung unmittelbar
zu erkennen. Ihren Höhepunkt finden diese „Agglomerate“
in Arbeiten wie Alles was ich mir schon immer gewünscht habe, in
denen Bleisteiner akribisch und in liebevoller Kleinarbeit ein deckenhohes
buntes Sammelsurium aufschichtet. Die von Plastikartikeln aus der Konsumwelt
dominierte Rauminstallation, die trotz ihres schreiend bunten Durcheinanders
einer eigenen stringenten Ordnung zu folgen. Im Zentrum ihrer Arbeit
sind Themen wie Recycling, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein fest
verankert.
1968 geb
in Passau/1987 – 92 Studium an der Akademie der Bildenden Künste
Nürnberg 1990 /Stipendium der Fondazione Ratti, Como /1993 – 94 Studienaufenthalt in New York 2006 / Stipendium, Künstlergut Proesitz / Atelierförderung der Stadt München 2007 /. Stipendium der Erwin und Gisela von Steiner Stiftung / Stipendium der Lfa Förderbank / Katalogstipendium des Bayerischen Staates /2008 Stipendium der Denkmalschmiede Höfgen / 2011 Stipendium des Bayerischen Staates zur Realisierung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre / 2014 Stipendium der Golart Art Foundation und RischArt / 2019 Reisestipendium Internationale Kontakte Finnland und Italien / 2019 Residency Nelimarkka Museo Finnland
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