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WASTE ART in Wien und Linz Mitten im Winter der Pandemie 2020/2021 hat Ina Loitzl die Ausstellung in der Factory des Künstlerhauses Wien realisiert. Von dort hat sich die Ausstellung auf den Weg gemacht. Sie wird an jedem Standort neu konfiguriert, gleichsam immer wieder recycelt. WASTE
ART
07.12.2020– WASTE ART ist eine Kunst-Ausstellung zum Thema Müll – für jedes Alter und für wirklich jede und jeden. Die FACTORY
im Künstlerhaus Wien scheint mir der ideale Ort dafür zu sein:
Ein völlig neu renoviertes Haus, picobello herausgeputzt und strahlend,
bringt „Müll“ in seine Ausstellungsräume. Ich
stelle mir die Frage, warum in der Kunst die Thematik der jahrzehntelangen
Haltbarkeit wichtig ist, aber im Gegenzug selten bedacht wird, dass
der Plastikbecher, aus dem ich gerade meinen To-Go-Kaffee trinke, mich
überlebt? Mich ängstigt, dass der Plastikkonsum uns alle in
seinen Bann zieht. Er hat uns in den letzten Jahrzehnten regelrecht
überrollt.Fakt ist, dass Begriffe wie „Klimakrise”
Seit jeher
wurde in der Kunst mit Trash, Abfall, Second-Hand-Materialien gearbeitet,
sei es aus finanziellen und praktischen Die Ausstellung WASTE ART stellt die Schönheit der Arbeiten in den Fokus und betont die Bereitschaft zur materiellen Wiederbearbeitung, die Ästhetik des Wertlosen, des Alltäglichen. Formen entstehen, die an Paraphrasen erinnern, aber auch vollkommen neue ästhetische Erscheinungsbilder erzeugen. Es ist eine schonungslose Dokumentation dieser Prozesse. Kunst war immer schon seismographisch. Berufe
wie die Müllabfuhr werden mit dem Wort des Jahres „systemrelevant“
tituliert – gleichzeitig sorgt ihre Existenz dafür, dass
eines der größten Probleme unserer Zeit Tag für Tag
aus unserem Blickfeld verschwindet. Die goldene Mülltonne auf dem
Podest hinterfragt Lebt man vegetarisch oder gar vegan, so ist der Energieverbrauch durch den Fokus auf Gemüse und die dadurch automatisch entstehende Regionalität um vieles geringer als für (zusätzlich CO2 intensives) Rind- und Schweinefleisch. Tierzucht kostet enorm viel Energie in der Fütterung, dem Transport und der Verarbeitung. Dass hier darüber hinaus noch massenhaft Plastikmaterial für den supermarktgerechten Verkauf anfällt, bedenkt man dabei selten. Und: Es ist leider ein nicht abzustreitendes Faktum, dass die Produktion und das Recycling von Nahrungsmitteln, Mode- oder Technikartikeln in Niedriglohnländern passiert. Die Profiteure sind die großen Konzerne und wir als Konsument*innen. Es stimmt
positiv, wenn man Arbeiten als schön empfindet, die aus Müll
entstanden sind. Bilder, die, mit leuchtenden, glänzenden Kunststoffstreifen
bespannt, neue Städte und Landschaften ergeben. Menschliche Figuren
türmen sich aus unserem Alltagsmüll monochrom auf, so als
Ein in
der Ausstellung permanent laufender Dokumentarfilm sucht weltweit nach
unserem Plastik im Alltag und definiert den Status
WASTE ART ist eine multimediale Kunst-Ausstellung mit und zum Müll in unserer Gesellschaft, kuratiert von Ina Loitzl. Zu sehen, begehen und erfahren ist die Ausstellung vom 22.6. – 13.7.2021 in der Kepler Hall der JKU Linz. Ab 22.6.2021 ist sie über Initiative des Instituts für Umweltrecht in der Kepler Hall der JKU Linz zu sehen – mit einem auf Forschungen an der JKU zugeschnittenen Schwerpunkt auf Arbeiten mit dem Material Kunststoff. Willi Bergthaler hat sie in den Lehrbetrieb des Instituts für Umweltrecht integriert; ein Workshop der Animationsfilmerin Nikki Schuster für Jugendliche und ein Vermittlungsprogramm für Schulklassen sprechen auch kommende Generationen von Studierenden an. Die Finissage mit einem Screening des Animationsfilms sowie einer Diskussionsrunde unter dem Motto „Trash we can!“ mit Wissenschaftler*innen. Künstler*innen und Expert*innen aus der Praxis der Abfallwirtschaft schließen die Ausstellung am 13.7.2021 ab.
lUnter Mitwirkung von garbarage und tricky women
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